Faserarten

Alle Faserarten sind gleichberechtigt

Die Zellstoff- und Papierindustrie ist ein Musterbeispiel für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Frischfasern und Altpapier sind in der Zellstoff- und Papierindustrie keine Gegensätze. Sie sind gleichberechtigte Teile einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, in der der nachwachsende Rohstoff Holz über ein umfassendes Recycling mit einer Quote von 79 Prozent effektiv und effizient genutzt wird. Es gibt hier keinen ökologischen Wettbewerb. Kein Produkt darf gegenüber dem anderen diskreditiert werden.

Die Papierindustrie sägt nicht an dem Ast, auf dem sie sitzt. Sie hat ein großes Interesse daran, dass ihr der Rohstoff Holz auch in Zukunft zur Verfügung steht und die Forstwirtschaft nachhaltig arbeitet. Nachhaltig bedeutet, dass für jeden eingeschlagenen Baum drei bis vier Bäume nachwachsen und die Holzernte das Ökosystem Wald nicht mehr als unbedingt notwendig beeinträchtigt. Die Papierindustrie ist dabei ein relativ kleiner Nutznießer des Waldes. In Deutschland nutzt sie nur 7,7 Prozent des eingeschlagenen Holzes. In der Regel sind das Holz aus Durchforstungen und die Abfälle aus Sägewerken. Die Industrie bezieht auch Zellstoff aus dem Ausland. Größter Lieferant noch vor den nordeuropäischen Ländern ist Brasilien. Für die dort genutzten Eukalyptus-Pflanzungen wurden keine Naturwälder gerodet. Sie wurden auf früher landwirtschaftlich genutzten Flächen angelegt, die nicht mehr produktiv waren.

Als Teil der Bioökonomie arbeitet die Zellstoff- und Papierindustrie daran, die Wiederverwertungsquote weiter zu steigern. Für bestimmte Produkte und zur Aufrechterhaltung des Faserkreislauf benötigt sie Frischfasern. Sie unterstützt deshalb mit Nachdruck die Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft und nutzt Holz, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Die Unternehmen des Verbandes sind zu 100 Prozent nach internationalen Standards (FSC und PEFC) zertifiziert.

→ DIE PAPIERINDUSTRIE fordert die Politik auf, alle Rohstoffarten in der Zellstoff- und Papierindustrie gleichwertig zu behandeln.